Organisation und Finanzierung
"Gelingende Kooperation im Sozialraum" wird durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung mit einer Laufzeit von Dezember 2014 bis November 2017 finanziert. Das Projekt wird von der wissenschaftlichen Projektleitung in der Geschäftsstelle der LAG Soziale Brennpunkte in Hannover durchgeführt.
Ziele
Kooperation gilt in der Gemeinwesenarbeit und im Quartiersmanagement weithin als Voraussetzung für das Gelingen der Arbeit in sozialen Brennpunkten. Allerdings gibt es nur wenig systematische Forschung zu den Formen in denen Kooperation tatsächlich stattfindet. Ebenso wenig ist systematisch aufgearbeitet worden, anhand welcher Kriterien eine Kooperation auf Quartiers-Ebene als gelingend bewertet werden kann.
Das Ziel von "Gelingende Kooperation im Sozialraum" ist es, zur Schließung der Forschungslücke im Bezug auf Kooperation und Kriterien des Gelingens von Kooperation beizutragen. Dazu wird eigene empirische Forschung betrieben und an wissenschaftliche sowie praxisbezogene Diskurse zu Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement angeschlossen. Endprodukt des Projektes sollen wissenschaftliche Publikationen und eine Handreichung für die praktische Arbeit sein, mit denen ein erster Schritt hin zu Standards der Kooperation auf Quartiers-Ebene getan wird. Damit soll auch zur weiteren Professionalisierung von Gemeinwesenarbeit und Quartiermanagement beigetragen werden.
Vorgehensweise
Formen der Kooperation und Kriterien für ihr Gelingen werden durch einen systematischen qualitativen Fallvergleich erschlossen. Dazu werden drei soziale Brennpunkte in Niedersachsen ausgewählt, die sich in wesentlichen Eigenschaften (Größe der Stadt, Geschichte, bauliche Struktur) möglichst stark unterscheiden. Diese drei Fälle werden mit verschiedenen qualitativen Methoden (teilnehmende Beobachtung, Gruppendiskussionen und Einzelinterviews) im Hinblick auf Kooperationsstrukturen untersucht. Durch eine Kontrastierung der Ergebnisse zum Abschluss der Fallstudien sollen Muster der Kooperation und Kriterien des Gelingens erarbeiten, die für alle Fälle gleichermaßen gelten.
In der zweiten Hälfte der Projektlaufzeit werden die Fallstudien durch eine quantitative landesweite Fragebogenerhebung ergänzt. Dieser Erhebung, die an eine möglichst große Stichprobe von sozialen Brennpunkten in Niedersachsen verteilt wird, fragt auf Grundlage der Ergebnisse der Fallstudien ab, in welchen Formen landesweit kooperiert wird und anhand welcher Kriterien Gelingen bewertet wird. Die Ergebnisse der Fragebogenerhebung werden statistisch ausgewertet und dargestellt. Damit werden die Ergebnisse der vertiefenden Fallstudien auf eine breitere repräsentative Basis gestellt.
Zeitplan
Gelingende Kooperation im Sozialraum läuft von Dezember 2014 bis Ende November 2017. Geplant sind die folgenden Projektphasen:
- Erhebung (Dezember 2014 bis Februar 2016)
- theoriegeleitete Erfassung von Kooperationsmodellen
- qualitative Fallstudien
- quantitative Fragebogenerhebung
- Bewertung (März 2016 bis Februar 2017)
- Netzwerk-Workshops mit Akteuren aus den Fallstudien
- Auswertung der Workshops mit dem Projektbeirat
- Reflektion der Workshops mit den Teilnehmern
- Fachtagung
- Empfehlungen (März 2017 bis November 2017)
- Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen
- Reflektion der Empfehlungen mit dem Projektbeirat
- Intensiver Fachaustausch mit Vertretern der Praxis
Vertiefende Informationen zu konzeptuellem Hintergrund, Fallauswahl, Methoden und Zeitplan können in der Projektbeschreibung nachgelesen werden.