Jungengruppen

Jungengruppen

Kontaktdaten

NaDu-Kinderhaus/SPATS e.V.
Spessartweg 6
30657 Hannover
Telefonnummer: 
0511 6062310
Faxnummer: 
0511 6067811
Projektbeschreibung

Es finden kontinuierlich wöchentlich zu je 2-3 Stunden zwei Jungengruppen, eine für 8- bis 11 Jährige (17 Jungen) und eine für die 12- bis 14-Jährigen (12 Jungen), im NaDu Kinderhaus im Spessartweg statt. Eine gemeinsame Freizeitgestaltung, körperbetonte Aktivitäten, die der Entwicklung der Jungen in den jeweiligen Gruppen entsprechen und vertrauensbildende Gruppenarbeit sind die Bausteine dieses Angebotes. Jungenspezifische Themen (Sexualität, Gewalt, Lebensplanung, Mann sein) gehören ebenfalls zu den Inhalten. Ein weiterer Schwerpunkt der Gruppenarbeit mit den Jungen ist das Thema Schule. Die Jungen beteiligen sich an der Ausgestaltung der einzelnen Einheiten.
Bei der Teilnahme an den Angeboten werden Gruppen-/Verhaltensregeln aufgestellt, die von den Jungen einzuhalten sind. Über ein Punktesystem können die vereinbarten Regeln und Verhaltensweisen gemeinsam mit den Teilnehmenden bewertet werden. Nach einem überschaubaren Zeitrahmen (8 Wochen) erhält man konkrete Ergebnisse. Die besten Ergebnisse werden mit besonderen Aktionen belohnt.

Alle Teilnehmer wohnen im Stadtteil Sahlkamp, dem Sanierungsgebiet des Förderprogramms `Soziale Stadt´. Sie leben in 4-Zimmer- Hochhauswohnungen im Rahmen von Großfamilienstrukturen. Viele Familien haben 4 bis 8 Kinder. Fast alle Familien beziehen Leistungen nach dem SGB II. Der Großteil der Familien aus dem Einzugsgebiet hat einen Migrationshintergrund. Eine große Anzahl von Eltern hat wenig oder keine Schulbildung. Ihre Deutschkenntnisse sind sehr gering. Häufig bestehen Vorbehalte und Berührungsängste gegenüber staatlichen Institutionen und Behörden.
Im unmittelbaren Wohnumfeld des NaDu – Kinderhauses ist eine „Verhaltenskultur“ zu beobachten, die bereits bei Kindern im Alter von 6-12 Jahren ein Werte- und Normensystem zeigt, das mit harten Worten, Beleidigungen, Beschimpfungen und gewalttätigen körperlichen Übergriffen arbeitet und deviantes Verhalten verstärkt, um Formen der Alltagsbewältigung zu organisieren.
Anerkennung wird über Statussymbole und „mutiges“ Verhalten erlangt. „Tolle“ Kleidung und Statussymbole wie Handy und MP3 Player (z.T. durch Diebstahl „besorgt“), das Zerstören von Gegenständen und Sachwerten unter Beifall von Gruppenmitgliedern und im Beisein anderer Kinder (z.B. anzünden von Papiermüllcontainern, zerschlagen von Straßenbeleuchtung mit Steinen, ausreißen und zertrampeln von Pflanzen in den Grünanlagen) sowie körperlicher und verbaler Machtdemonstration sind Auswirkungen dieser Grundhaltung.

Vermeidung von HZE-Maßnahmen

Verringerung von Vandalismusschäden und einer Kultur der Gewalt und Ausgrenzung

Richtungsziele: - Es enstehen zwei feste Gruppen. - Die Jungen trainieren und entwickeln soziale Kompetenzen. - Die Jungen transferieren das innerhalb der Gruppe Gelernte (Verhalten, Regeln) in ihren Alltag. Handlungsziele: - Die Jungen sind pünktlich und zuverlässig. - Die Jungen können zuhören, lassen die anderen Gruppenmitglieder ausreden und konzentrieren sich. - Die Jungen halten sich an die aufgestellten Regeln. - Die Jungen lernen einen freundlichen Sprachumgang und vermeiden Provokationen. - Die Jungen tragen Konflikte mit den anderen Gruppenmitgliedern verbal und körperlich gewaltfrei aus. - Die Jungen artikulieren ihre Bedürfnisse bezüglich der Gruppenaktivitäten. - Die Jungen formulieren für sich je ein schulisches Ziel. - Die Jungen arbeiten nach Bedarf an jungenspezifischen Inhalten. - Die Jungen aus der Gruppe 1 moderieren abwechselnd die Reflexionsrunde. - Die Jungen aus der Gruppe 1 planen, organisieren und führen einen Nachmittag selbständig durch.
Name des Projektgebietes: 
Hannover Sahlkamp-Mitte
Stadttyp: 
Großstadt (über 100.000 Einwohner)
Einwohnerzahl des Projektgebietes: 
5264
Quelle / Anmerkungen: 
IEK 2015
Abgrenzung des Projektgebietes: 
Sanierungsgebiet Sahlkamp-Mitte
Projektgebiet geprägt durch: 
Erhöhter Modernisierungsbedarf bei Wohngebäuden, Wenig attraktives Wohnumfeld, Ein schlechtes Gebietsimage
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