Teestube 2.0

Teestube 2.0
Kultur, Begegnung, Gemeinschaft – Von Herzen organisiert, im Komplex zuhause.

Zielgruppe

Kontaktdaten

Unabhängiges Jugendzentrum Komplex Schüttorf e.V.
Mauerstraße
56
48465 Schüttorf

Projektbeschreibung

„Im Jahr 2018 wurde die Stadt Schüttorf in das Programm „Stadtumbau“ der Städtebauförderung aufgenommen. Im Zuge der Reform der Städtebauförderung erfolgte im Jahr 2020 die Überführung der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme in das Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Mit Hilfe der Städtebauförderung soll ein umfassendes Maßnahmenbündel zur Erneuerung des Schüttorfer Bahnhofsquartiers umgesetzt werden.“ (Zitat der Infoseite: https://sanierung-bahnhofsquartier.de/#gebiet)

Als „Leuchtturm-Projekt“ dieser Maßnahmen wurde vom Rat der Stadt Schüttorf am 14.02.2022 der Neubau eines soziokulturellen Zentrums an der Fabrikstraße beschlossen (siehe Ratsinformationssystem: https://schuettorf.gremien.info/meeting.php?id=ni_2022-ST-Rat-112&agenda...|2021012502100218|1).

In diesen Neubau soll (voraussichtlich Mitte 2026) das seit Jahrzehnten bestehende UJZ Komplex e.V. seine Arbeit verlagern (https://www.komplex-schuettorf.de/). „Das „Komplex“ wurde 1979 als Jugendzentrum gegründet. Heute ist es jedoch viel mehr als das. Neben der Offenen Jugendarbeit werden jährlich über 70 Kulturveranstaltungen organisiert. Zeitgeist, Trend und Nachfrage spielen dabei eine große Rolle.  Im Laufe der Jahre hat sich das Komplex zu einem unabhängigen Jugend- und Kulturzentrum entwickelt.“ (Zitat: https://www.komplex-schuettorf.de/das-komplex/).

Die Räumlichkeiten an der Mauerstraße können nicht erweitert werden und werden allgemein als zu beengt erlebt, weil der Raumbedarf stetig gewachsen ist, um die unterschiedlichsten Zielgruppen zu erreichen: Kinder, Jugendliche, Menschen mit Behinderung sowie Erwachsene von 30-90 Jahren.Besonders die jetzige “Teestube” ist ein Raum, indem tagsüber der Offenen Jugendtreff sowie Angebote der Jugendarbeit stattfinden. Abends wird die Teestube als Gastronomischer Treffpunkt für Erwachsene angeboten, wo u.a. Formate wie Jam Sessions, Kneipen Quiz, Stammtische Abende stattfinden. Diese doppelte Raumnutzung wird im Neubau aufgelöst. So besteht ein Offener Jugendtreff im Neubau und die “Teestube 2.0” im denkmalgeschützten Betriebsratsgebäude. Der Umzug in das neue soziokulturelle Zentrum wird ersehnt und akribisch vorbereitet in Absprache mit der Verwaltung der Stadt Schüttorf und dem verantwortlichen Architektenteam.

„Mit dem geplanten Neubau des soziokulturellen Zentrums an der Fabrikstraße soll es gelingen, in direkter Nähe zur Innenstadt auf zuvor brachliegenden Flächen einen kulturellen Mittelpunkt für Schüttorf zu schaffen, welcher sowohl für die schon bestehenden Veranstaltungsangebote als auch für die Erweiterung des Angebots genug Raum und den passenden Rahmen bietet.“ (Zitat: https://sanierung-bahnhofsquartier.de/#gebiet)

In Verbindung mit dem neu zu erbauenden „Komplex“ steht die geplante Restaurierung des ehemaligen Betriebsratsgebäudes an der Fabrikstraße. Sie wird durch einen Verbindungsgang mit dem Neubau verbunden. In dem denkmalgeschützten Gebäude soll die „Teestube 2.0“ untergebracht werden. Sowohl der Neubau als auch die Restaurierung machen große Fortschritte, so dass die Herausforderung entsteht, wie die „Teestube 2.0“ mit Leben gefüllt wird und ein Ort entsteht, der der sozialen Stadtteilförderung dient.

Die „Teestube 2.0“ füllt die „Lücke“ zwischen Städtebauförderung und Stadtteilförderung und stellt eine Basis bereit, um das soziale Leben im Quartier zu entwickeln und das Quartier attraktiver zu machen.

Entwickeln und Durchführen von Gemeinschaftsprojekten in der „Teestube 2.0"

1. Jahr Quartierbewohner aufsuchen, Bedarfe erkennen, Erwerbsbetrieb aufbauen

Der/Die “Leiter/in der Teestube 2.0” beginnt die Arbeit damit, die Bewohner im Quartier kennenzulernen und deren Interessen und Bedarfe zu ermitteln. Durch eine „aktivierende Befragung“ im Quartier werden Wünsche, Erwartungen und Bedarfe erfasst und identifiziert. Gleichzeitig begleitet er/sie die Implementierung vorhandener Formate aus der alten „Teestube“. Dazu geht er eine Arbeitsgemeinschaft mit dem “Alt-Personal” ein, um eine gute Kontinuität zu schaffen. Gleichzeitig ist er/sie Ansprechpartner*in für ortsansässige Vereine, welche den Raum für offene Angebote nutzen möchten. Wirkung: Bei der Befragung zeigen sich mögliche Freiwillige und Ehrenamtliche, die daran mitarbeiten wollen, in der „Teestube 2.0“ gemeinschaftlich ein Angebot zu entwickeln, das Relevanz für die Bewohner des Stadtteils hat. Diese können sich in einem „Lenkungskreis“ konstituieren.

Hilfe (zur Selbsthilfe) organisieren, Handlungsfähigkeit stärken, Abstimmung zwischen Initiativen und Vereinen

Der/Die “Leiter/in der Teestube 2.0” führt Gespräche mit Bewohnern des Quartiers und begleitet sie, wie sie sich selbst helfen können, Angebote mit Relevanz für die unterschiedlichen Zielgruppen zu entwickeln. Zudem informiert er/sie über vorhandene und geplante Angebote des Hauses. Parallel sorgt er/sie für ein gutes Miteinander zwischen alten und neuen Formaten. Der Thekenbetrieb in der Teestube 2.0 wird als Erwerbsbetrieb aufgebaut. Eine Schanklizenz ist vorhanden; ein Kassensystem ist genauso vorhanden wie eine Veranstaltungssoftware, mit der Veranstaltungen organisiert werden (Reservix). Wirkung: Erste Angebote werden verwirklicht und Zufriedenheitsanalysen zeigen an, wie die Begleitung gelingt und deckt gleichzeitig Schwachstellen auf. Ein Programm entsteht, in dem viele unterschiedliche Akteure zusammenkommen und kulturelle Angebote (Bands, Kleinkunst etc.) für Veranstaltungshighlights sorgen.

Netzwerk aufbauen, Information in die politischen Gremien, initialer Workshop

Die Vernetzung mit weiteren Akteuren im Quartier sorgt für eine Vervollständigung des Programmangebotes. In einem initialen Workshop zusammen mit den Mitarbeitern des UJZ Komplex e.V. wird eine Zusammenarbeit geplant und durchgeführt. Der/Die “Leiter/in der Teestube 2.0” informiert den "Sozial- und Integrationsausschuss" über die Tätigkeit und Erfolge im Projekt. Wirkung: Das Programmangebot von UJZ Komplex und Teestube 2.0 ergänzt sich und spiegelt die Zusammenarbeit wider. Akzeptanz des Projektes im Quartier unter Alt- und Neu-Schüttorfern, in der Verwaltung und bei den politischen Akteuren. Positive Berichte in der Presse und in Social Media.

2. Jahr Angebote verstetigen, optimieren und Netzwerk ausbauen

Runden Tisch für Gemeinschaftsprojekte durchführen, Erwerbsbetrieb initiieren, Nachbarschaft zum Seniorenheim gestalten, inklusives Projekt mit der Wilfried-Jeurink-Stiftung umsetzen

Der „Lenkungsausschuss“ versammelt am „Runden Tisch“ alle Angebotsverantwortlichen und wertet aus; gemeinsame Ressourcen werden ausgetauscht und genutzt, um die Angebote zu optimieren. Der Erwerbsbetrieb wird initiiert und in die Angebotsstruktur integriert. Die Angebote mit und für Senioren werden den Möglichkeiten angepasst und weiterentwickelt. Ein Thekenabend, der mit Menschen mit Behinderung inklusiven Charakter hat, wird mit der WJS-Stiftung umgesetzt. Wirkung: Die „Teestube 2.0“ hat sich in der Öffentlichkeit etabliert und wird über das Quartier hinaus bekannt. Im Quartier wird es zum festen Bestandteil der Stadtteilkultur.

Öffentlichkeitsarbeit gestalten und politische Unterstützung sichern

Geeignete Berichterstattung in Social Media, Zeitung und den politischen Gremien informiert die Öffentlichkeit und stärkt die Vernetzung. Im "Sozial- und Integrationsausschuss" wird eine personelle Weiterführung des Projektes vorbereitet. Kontakt zur zuständigen Stadt-/Landkreis-Ebene wird gesucht und diese Stellen über das Projekt informiert. Wirkung: Positives Echo in Presse und Social Media über die Gemeinschaftsaktionen. Akzeptanz in der Politik.

Umsetzung der Gemeinschaftsprojekte. Erwerbsbetrieb optimieren

Die Projekte werden umgesetzt. Dazu bedarf es der Terminierung, der Motivation aller Beteiligter, der Organisation der einzusetzenden Materialien und der Durchführung selbst. Die praktische Gemeinschaftsarbeit wird vom Lenkungsausschuss und dem „Runden Tisch“ begleitet und mitgestaltet, während die Hauptamtlichen die Arbeit ermöglichen, stützen und fördern. Wirkung: Die Teestube 2.0 bietet ein vielfältiges Begegnungs- und Kulturprogramm für unterschiedlichste Interessengruppen an. Ein Erwerbsbetrieb stellt Einnahmen sicher, die nach der Projektphase die Basis für eine Weiterbeschäftigung der "Teestuben Leitung" ermöglichen werden. Das Komplex Team und Teestuben Team treffen sich in regelmäßigen Besprechungen um Termine zu planen, Maßnahmen abzustimmen und Synergien zu nutzen. In einem vertiefenden Workshop werden gemeinsame Ziele und Inhalte besprochen und verabredet, um möglichst viele Synergien zu nutzen. Wirkung: Die Teestube 2.0 profiliert sich als unverzichtbarer Ort der Stadtteilkultur und ist ein integrativer Erlebnisraum für das Quartier.

3. Jahr Nachhaltigkeit sicherstellen, Planung zukünftiger Aktivitäten, Evaluation des Projektes

Angebotsstruktur festigen und nach Bedarf modifizieren

Feiern der ersten Erfolge der Projekte. Besprechungen der notwendigen Vollendung der Projekte. Planung und Durchführung der Angebote. Fortlaufende Werbung auf Social Media für weitere Helfer. Der "runde Tisch" plant Anschluss-Projekte/Aktionen; stellt die Pflege der entstandenen Veränderungen sicher. Wirkung: Identifikation vieler Quartierbewohner mit dem Gemeinschaftsprojekt Teestube 2.0; es ist nicht mehr wegzudenken! Verschiedene Interessengruppen finden sich im Angebot wieder und können sich an der Durchführung und Fortentwicklung beteiligen.

Evaluation des Projektes und Sicherung der Fortführung der Teestube 2.0

Der Projektleiter ermittelt geeignete quantitative und qualitative Indikatoren des Erfolges und der Wirkungen. Dazu bedient er sich sowohl eines breit ausgerollten Fragebogens, als auch der Auswertung des Ideen/Lob/Kummerkastens. Eine Dokumentation der medialen Berichterstattung rundet das Bild ab. Die Teestuben-Leitung informiert die Ausschüsse und den Rat über den Fortgang. Notwendige Anträge beim Stadtrat für die Übernahme der zukünftigen Kosten werden gestellt, diskutiert und zur Abstimmungsreife (um-)formuliert und eingebracht. Wirkung: Die Wirkung des Projektes wird quantitativ erfasst und die qualitativen Veränderungen im Quartier sichtbar gemacht. Die Übernahme der Kosten werden durch die Stadt beschlossen, im Stellenplan verankert und die Umsetzung finanziell gesichert, damit das begonnene Projekt fortgesetzt wird. Sicherstellung der Fortführung durch Verankerung im Haushalt der Stadt, z.B. fester Zuschuss.

Feiern der Gemeinschaftsprojekte und Zukunft planen

Während der Umsetzung der Gemeinschaftsprojekte wird überlegt, welches Event angemessen ist, um den gemeinsam herbeigeführten Erfolg zu feiern. Alle Beteiligten werden zum "Fest" eingeladen", um die Identifikation zu steigern. Gespräche im "runden Tisch" definieren Folge-Projekte. Wirkung: Planung und Durchführung eines Festes zur Vollendung der Gemeinschaftsprojekte, das gelichzeitig der Startschuss für die Anschlussprojekte darstellt. Publikation der Ergebnisse in Presse und Social Media. Der weitere "Fahrplan" steht.

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