Zukunft in Langenforth durch Dialog und Partizipation demokratisch gestalten

Zukunft in Langenforth durch Dialog und Partizipation demokratisch gestalten
Mit Emma und Paul im verbunT selbstbewusst handeln, vernetzt gestalten, verantwortungsvoll leben

Kontaktdaten

Familienzentrum Emma und Paul
Ada-Lessing-platz 7
30851 Langenhagen
Telefonnummer: 
015156807604
Emailadresse: 

Projektbeschreibung

Aufbauend auf der bisherigen Arbeit im Quartier Langenforth werden die Formate für Familien (einem offenen Familienbegriff folgend) noch stärker auf andere Lebensphasen ausgeweitet. Dabei werden bestehende und neue Netzwerke gepflegt und erweitert. Schwerpunkte der GWA bilden die aufsuchende Arbeit, unterstützt durch eine Stadtteilmutter, sowie die Aktivitäten rund um den Ada-Lessing-Platz als neuem „Herz“ des Quartiers. Laufende Angebote werden unter Beteiligung von Ehrenamtlichen und Anwohner:innen in die Selbstständigkeit begleitet und neue Aktionsformen unterstützt. Der Aufbau einer sozialen Infrastruktur im Quartier fördert das Zusammenleben der Generationen sowie unterschiedlicher sozialer und ethnischer Gruppen.

Mit diesem Folgeantrag sollen die drei Themenschwerpunkte gestärkt werden: (1) Zusammenleben der Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten, (2) Sichtbarmachung demokratischer Grundwerte durch kooperative Arbeitsweisen auf unterschiedlichen Ebenen, (3) Implementierung der Erfahrungen in kirchliche Handlungsfelder und in Netzwerkpartnerschaften.

Durch die Kombination aus einer fundierten Bedarfserhebung, zielgerichteter und partizipativer Angebotsentwicklung und der Gestaltung eines offenen und inklusiven Austauschs entsteht eine vielfältige und solidarische Stadtteilkultur, die auf den Prinzipien von Teilhabe und gegenseitigem Respekt basiert. Erfahrungen aus dem ersten Förderzeitraum (aufsuchende Arbeit / Bollerwagen-Café, Vernetzungsmöglichkeiten / Generationen-Frühstück, interkultureller Austausch / Bilderbuch-Kino) bieten die Grundlage für eine Weiterentwicklung und zukunftsgerichtete GWA. Ergänzend hierzu werden im verbunT konzeptionell Schulungen für Ehrenamtliche entwickelt und angeboten.

Für die Weiterentwicklung kirchlicher Arbeit muss die Verzahnung mit GWA – gepaart mit den Erfahrungen aus den Projekten – eine notwendige Grundlage für die sozialräumliche Ausrichtung sein.

Das Quartier Langenforth wird durch die Randlage zu Hannover und zu Gewerbegebieten geprägt. Die Bevölkerungsstruktur ist international, neben osteuropäischen Migrant:innen sind in den vergangenen zehn Jahren vor allem Menschen aus dem Nahen Osten zugezogen. Knapp ein Viertel der Anwohner:innen ist über 65 Jahr alt und gehört vielfach zur „Gründergeneration“ des Stadtteils in den 60er Jahren, bahnt sich ein Generationenwechsel an. Die Communities in den einzelnen Straßenzügen bilden sich in der Bebauungsstruktur ab, sie haben wenig Beziehung zueinander, es bestehen Vorurteile.

Im kirchengemeindlichen Kontext hat sich vorwiegend die ältere Generation engagiert, weitergehende Kontakte in das Quartier wurden durch aufsuchende Arbeit angebahnt. Es müssen Berührungsängste abgebaut werden. Erste gemeinsame Aktivitäten sind Ergebnis einer Beziehungsarbeit, die ausgebaut und gepflegt werden muss. Die erhobenen Bedarfe zeigen Konfliktlinien innerhalb der Bewohner:innen sowie den Wohnungsbaugesellschaften auf, etwa bei der Nutzung von Gemeinschaftsanlagen. Die Umbenennung des Stadtraums vor der Kirche 2023 in Ada-Lessing-Platz ist Ausgangspunkt für Veranstaltungen und Begegnungen, hier entstehen Möglichkeiten für demokratische Beteiligungsformate. Verantwortlichkeiten und Strukturen im neu entstandenen Netzwerk müssen weiterentwickelt werden.

Vor allem innerhalb der älteren Bevölkerung ist Vereinsamung ein häufig benanntes Problem. Für die junge Generation spielt Vernetzung und Familienbildung eine wichtige Rolle. Zielt ist, den Kreis der Personen, die GWA mitgestalten, zu erweitern und stärker in die Eigenverantwortlichkeit zu überführen. GWA im verbunT hat mit ihren Leitlinien einen gemeinsamen Arbeitsansatz entwickelt, der im weiteren Verlauf inhaltlich und strukturell einer dynamischen Anpassung bedarf.

Partizipation, Integration und Vernetzung im Quartier und im verbunT verstärken.

Gelebte Gemeinschaft durch Selbstwirksamkeit erfahren, demokratische Beteiligung einüben

Maßnahme: Niedrigschwellige Gehstruktur (Bollerwagen-Café) um neue Standorte erweitern; Bedarfsermittlung + Akti-vierung fortsetzen; mit Stadtteilmutter Menschen in ihrer Lebenswelt ansprechen; Beziehungen stärken; mit lokalen Akteuren + Kommunalpolitiker:innen Austausch initiieren und Bedarfe bearbeiten. Wirkung: Menschen aus versch. Lebenswelten werden erreicht + nehmen an Aktivitäten teil; Vernetzung zwischen den sozialen Gruppen + Generationen ist gestärkt; demokratischer Diskurs wird gelebt; Anwohner:innen bringen sich mit eigenen Interessen ein + entwickeln Strategien für ihre Anliegen.

Stabile Ehrenamtlichenstruktur aufbauen, Schlüsselpersonen (local leaders) identifizieren + stärken

Maßnahme: Interessen der EA ermitteln, partizipative Angebote entwickeln (analoge + digitale Befragungen, EA-Dank); regelmäßige Schulungen + Austauschtreffen für EA gemeinsam mit dem verbunT organisieren; Beteiligungs- + Anerkennungskultur ausbauen (Impulstag Kirche im verbunT); Selbstwirksamkeit stärken. Wirkung: EA werden langfristig gestärkt; Fortbildungen werden besucht; Erfahrungsaustausch gelingt; Ausdrucksfähig-keit + Methodenkompetenz sind erweitert; GWA im Quartier wird als divers + inklusiv wahrgenommen + akzeptiert; Erkenntnisse fließen in die weitere Arbeit ein.

Stadtteilkultur und Generationenaustausch weiterentwickeln, Handlungskompetenz stärken

Maßnahme: Interkulturelle Feste + Aktivitäten mit EA-Beteiligung + Koop-Partnern organisieren; künstlerische Projekte unter Akteur*innen + Nachbarquartieren abstimmen + umsetzen; Aufenthaltsqualität Ada-Lessing-Platz durch Aktionen in Kooperation mit Kunstverein, Meravis aufwerten. Wirkung: Aktionen werden wahrgenommen; Anwohner:innen + EA agieren selbstständig + sind motiviert, sich für ihre Anliegen einzusetzen, sie erleben solidaritätsstiftende Erfahrungen; der Dialog über das eigene Lebensum-feld hinaus wird gefördert; ein Zugehörigkeitsgefühl zum Quartier Langenforth entsteht.

Demokratische Strukturen nachhaltig ausbauen, Agenda-Setting "bottum-up"

Politische Teilhabe und demokratisches Verständnis fördern, Empowerment ermöglichen

Maßnahme: Diskussionsrunden + Workshops zu Demokratiebildung und politischer Beteiligung mit lokalen Mandatsträ-gern durchführen (Stadtteilrat); Anliegen sondieren + lokale politische Prozesse initiieren, Umsetzung demo-kratischer Prinzipien im familiären Umfeld stärken; öffentlichen Raum für Treffen nutzen. Wirkung: Beteiligungsformate werden angenommen + nachbarschaftliche Kontakte gestärkt; Dialog + politische Sen-sibilisierung übernehmen eine Brückenfunktion bei Konflikten im Wohnumfeld; Anliegen werden aktiv ver-treten + in passende Aktionen + Formate überführt; Selbstwirksamkeit wird gelebt.

Finanzielle Nachhaltigkeit durch mehrere Stützpfeiler sicherstellen.

Maßnahme: Methoden der GWA im kirchlichen + diakonischen Handeln implementieren; Fundraising-Gruppe mit Ehren-amtlichen aufbauen; Möglichkeiten der Umwidmung kirchlicher Mittel mit Nachbargemeinden anbahnen; öffentliche + private Fördergeber einbinden; Partnerschaften mit lokalen Unternehmen + Institutionen ver-tiefen. Wirkung: Reflektierter Blick auf Ressourcen + Akteure erhöht die Sichtbarkeit; EA, Kirche, Vereine, lokale Institutio-nen, Unternehmen + Wohnungsbaugenossenschaft gestalten aktiv ihre Nachbarschaft durch Engagement + finanzielle Unterstützung; Identifikation mit GWA ist gestärkt.

Kooperationen mit benachbarten Quartieren und Institutionen weiterführen und vertiefen

Maßnahme: Kooperation in regionalen Netzwerken stärken; GWA-Leitlinien anhand der Praxiserfahrungen weiterentwi-ckeln; Plattform für fachl. Austausch aufbauen; gemeinsame Projekte im verbunT durchführen; Aktivitäten mit Grundschule ausbauen, Kooperation mit neuer Berufsschule für Erzieher:innen anbahnen. Wirkung: Intensiver + nachhaltiger Austausch im verbunT, gestärktes Beziehungsgefüge; Zuständigkeiten + Verant-wortlichkeiten sind akzeptiert; Bereitschaft zu neuem Verwaltungshandeln in Kirche + Kommune ist ange-bahnt; Veränderungen im Quartier werden sichtbar + gefeiert; eine positive Öffentlichkeit entsteht

Innovative Ansätze + Zusammenarbeit im verbunT zur Stärkung der Gemeinschaft weiterentwickeln

Maßnahmen evaluieren + Trägerstruktur innerhalb von Kirche + Gemeinwesen-Diakonie festigen

Maßnahme: Erfolgsgeschichten sammeln + im Netzwerk verfügbar machen; kirchliche Gremien beteiligen; konstruktive Feedback-Gespräche mit Anwohner:innen, EA + Koop-Partnern führen; Ideen zur Verbesserung + Anpassung für die Zukunft entwickeln; GWA-Leitlinien fortschreiben + im Handeln verankern. Wirkung: Die transparente Evaluation fördert einen reflektierten Blick auf die Wirkung von GWA; strukturelle Verbes-serungen sind zielgerichtet möglich; Handlungsempfehlungen für den Fortbestand von GWA sind formuliert; ein vertrauensvoller Austausch im verbunT der Kommune + im kirchlichen Kontext wird gepflegt.

Inklusive Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund + sozialer Benachteiligung im verbunT verstärken

Maßnahme: Interkulturelle Angebote + Austauschformate für unterschiedl. Bevölkerungsgruppen ausbauen + ehrenamtliche Leitung festigen; inklusive Freizeitangebote verstetigen, durch Perspektivwechsel GWA-Strategien im kirchlichen Handeln implementieren; Image von Quartier + GWA verbessern. Wirkung: Perspektivwechsel als Strategie der GWA hat in kirchlichen Gremien stattgefunden; Leitlinien entsprechen den Bedarfen + sind angepasst; Synergieeffekte zwischen kirchlicher GWA und Diakonie werden sichtbar; Ressourcen der Kirchengemeinden werden gemeinsam eingebracht + zielgruppenorientiert genutzt.

Innovative analoge + digitale Formate sowie Räume für informelle Begegnung zur Partizipation finden

Maßnahme: Interaktive Online-Plattform als virtuellen Begegnungsort im Quartier zielgruppenorientiert weiterentwi-ckeln; Beziehungen + Beteiligung durch partizipative (digitale) Kommunikationswege vertiefen; Maßnahmen zur Stärkung einer lebendigen Stadtteilkultur + lokalen Identifikation initiieren; EA einbeziehen. Wirkung: Kommunikationsräume (analog + digital) werden wahrgenommen + genutzt; Ideen werden eingebracht + umgesetzt; Themen werden bottom-up entwickelt + Selbstwirksamkeit erlebt; der Umgang ist von gegen-seitigem Respekt geprägt, Konflikte werden moderiert; die Vernetzung im Quartier ist gestärkt.

Projekt teilen

Ähnliche Projekte

Mehrgenerationenhaus Bürgertreff Verden-Ost
Wohncafé Hainholz
Stadt Emden, Fachdienst 551 Gemeinwesen
Stadt Emden, Fachdienst 551 Gemeinwesen
Gemeinschaft Hasport e.V.