Selbsthilfe als Keimzelle

Selbsthilfe als Keimzelle
Leerstände beseitigen? Bedarfe vor Ort erfüllen? Nur mit Ehrenamt und Mitmachen in Gemeinschaftsläden!

Zielgruppe

Kontaktdaten

Star - Soziale Teilhabe, Arbeit und Rehabilitation gGmbH
Moritzstraße
36/37
37581 Bad Gandersheim
Telefonnummer: 
05382958980
Faxnummer: 
053829589829
Emailadresse: 

Projektbeschreibung

Im attraktivsten Laden der Haupteinkaufsstraße von Bad Gandersheim wird zur Hälfte ein Arbeitslosenprojekt der STAR mit einer Fahrradwerkstatt und einem Textilbereich betrieben.  In der anderen Hälfte sollen sich 3 Selbsthilfeprojekte ansiedeln:

- Eine Mobilitätswerkstatt (Reparatur u. Pflege von Fahrrädern unter fachlicher Anleitung, Fahrradfahrtraining für Migrant*innen), Planung gemeinsamer Fahrradtouren, Einrichtung von Mitfahrbänken etc.),

- eine Secondhandladen für Kleidung (mit Modeschöpfungen aus gebrauchten Textilien) und nachhaltige Spielwaren (mit Aufbereitung)

- eine Vermittlungsagentur, die Hilfesuchende (z.B. körperlich eingeschränkte Menschen, Menschen mit 2 linken Händen, Alleinerziehende, Menschen ohne soziale Kontakte) in alltäglichen Herausforderungen (z.B. Einkauf, Bild aufhängen, kurzfristige Kinderbetreuung etc.) zusammenführt

Fachlich begleitet werden die Selbsthilfeprojekte von je einer Fachkraft in den Bereichen Fahrrad und Textil mit je einer halben Stelle, gemeinsam verwalten und organisieren sie die Vermittlungsagentur.

Es ihre Aufgabe, die Ehrenamtlichen zu aktivieren und die Selbsthilfepotentiale/Beteiligung zu fördern sowie Synergien zu den Arbeitslosenbereichen herzustellen, um hierüber Stigmatisierungen (zu den Arbeitslosen, sowie zu anderen Benachteiligten) abzubauen. Die beteiligten Menschen sollen mehr Selbstwirksamkeit erleben.

Ab einem bestimmten Grad der Verselbstständigung breiten sich die Selbsthilfeinitiativen aus und vereinnahmen den nächsten leerstehenden Laden, weil unser Laden zu klein geworden ist für alle aufkommenden Ideen.

Unser (bereits geförderter) Gemeinwesen-Arbeiter, der sich über das Ausmaß Verselbstständigung freut, fährt mit seiner Basisarbeit fort, regelmäßige Treffen zu initiieren, zu denen die Bewohnenden von GAN zusammenkommen, um neue Selbsthilfeinitiativen in den Bereichen Handel, Soziales und Kultur zu starten, die denselben Weg gehen.

So entwickelt sich die ehemalige Haupteinkaufsstraße zu einer selbstverwalteten soziokulturellen „Meile“ in der Gemeinschaft gelebt wird, an Tischen und Stühle, die auf die Straße stehen.

Die öffentliche Hand wird gefragt werden, welchen finanziellen Anteil sie beisteuert, um sich an dem gerade im Kopf entstandenen „Bild“ zu beteiligen.

Bad Gandersheim

– auf der einen Seite überproportional betroffen vom demographischen und Strukturwandel, besonders sichtbar an der Haupteinkaufsstraße, in der 2/3 der Läden leer stehen, teilweise ohne das Bemühen der Hauseigentümer*innen, noch zu investieren

– auf der anderen Seite überregional bekannt durch den Dom, die Domfestspiele, touristisches Ziel in attraktiver Landschaft und als Standort der Landesgartenschau (LaGa).

Nicht nur die LaGa befördert eine Energie von ehrenamtlich Engagierten und lose oder fest Verbunden (z. B. Vereine) auf den umliegenden Dörfern. Es gibt viel  Selbstverwirklichungspotential (sozial und kulturell orientiert).

Unseren Gemeinwesen-Arbeiter fördert nicht nur diese Initiativen, sondern ermittelt auch  Bedarfe, deren Befriedigung den Menschen mehr Lebensqualität ermöglichen würde.

Angebote vor Ort schaffen, die es nicht (mehr) gibt.

Vermittlungsagenur aufbauen

Wir stellen eine digitale Plattform bereit, in die alle Hilfe-Gesuche und Hilfe-Angebote eingetragen werden können. Wir schaffen in unserem Gan-Laden eine analoge Darstellung dieser Börse für alle (älteren) Menschen, die keine Berührungspunkte zum Internet haben. Diese Menschen bekommen das Angebot, digitale Kompetenzen zu erlernen. Die Möglichkeit, Hilfsangebote zu tauschen, wird Öffentlichkeitswirksam kommuniziert.

Secondhand-Laden aufbauen

Wir richten einen Laden ein mit Regalen und Kleiderständern. Die Bewohner*innen aus GAN werden motiviert, Kleidung und Spielsachen, die sie nicht mehr benötigen, zu spenden oder auf Kommissionsbasis zur Verfügung zu stellen. Alle gespendeten Teile werden von den arbeitslosen Menschen im Haus begutachtet. Was in Ordnung ist, kommt in den Laden. Was nicht mehr in Ordnung oder veraltet ist, wird umgearbeitet oder aufbereitet. So entstehen ganz neue Kreationen wie Stofftaschen.

Mobilitätswerkstatt aufbauen

Wir richten Werkbänke ein und statten sie aus mit Werk- und Flickzeug. Wir motivieren Bewohner*innen, ihre nicht mehr benötigten Fahrräder und Ersatzteile zu spenden. Die arbeitslosen Menschen im Haus reparieren die Räder. Sie stehen als Leihräder zur Verfügung.

Treibhauseffekt ermöglichen

Vermittlungsagentur verselbstständigen

Hilfsangebote forcieren und nutzen, die digitale Kompetenzen fördern, damit sich auch Menschen, die bisher nur analoge Angebote nutzen könnten, selbstständiger beteiligen können. Die Menschen, die Dienste der Vermittlungsagentur gerne nutzen, aktivieren und in deren Organisation einbinden.

Secondhand-Laden verselbstständigen

Menschen, die uns ihre Waren zur Verfügung stellen oder gerne das Angebot des Ladens nutzen, aktivieren und in die Organisation des Ladens einbinden.

Mobilitätswerkstatt verselbstständigen

In der Mobilitätswerkstatt können alle Bewohner*innen unter fachkundiger Anleitung ihre Fahrräder selbst reparieren und Ersatzteile zum Einkaufspreis benutzen. Wir motivieren handwerklich geschickte Bewohner*innen, sich in der Werkstatt zu engagieren.

Weitere Läden, die bisher leer stehen, wiederbeleben

Das vorhandene Sortiment und Dienstleistungen sind so stark nachgefragt, dass neue Räumlichkeiten erforderlich sind.

Angebot und Nachfrage werden gut strukturiert und organisiert durch Ehrenamtliche. Es lernen immer mehr Menschen den Gan-Laden kennen und möchten mitwirken Wir unterstützen bei der räumlichen Erweiterung der Serviceflächen und bei der Qualifizierung der Ehrenamtlichen.

Es gibt viele neue Ideen für Selbsthilfe-Projekte. Für sie wird ein Platz gefunden.

Alle Dinge die nachgefragt werden, aber nicht ins bisherige Repertoire passten, bekommen ihren Platz in der Einkaufsstraße (möglicherweise: zu verschenkende Möbel oder eine Mitfahrzentrale oder Vereinsheime). Es werden Gespräche mit der Stadt geführt, um finanzielle Unterstützung für die neuen Projekte zu erhalten. Die Organisator*innen werden beim Start ihres Projektes unterstützt.
Name des Projektgebietes: 
Bad Gandersheim Kernstadt
Stadttyp: 
Kleinstadt (5.000 - 20.000 Einwohner)
Einwohnerzahl des Projektgebietes: 
6307
Das Projektgebiet liegt im Programmgebiet „Soziale Stadt“: 
nein
Quelle / Anmerkungen: 
Stadt Bad Gandersheim
Abgrenzung des Projektgebietes: 
Projektgebiet ist die Kernstadt von Bad Gandersheim. Die 15 umliegenden Dörfer gehören nicht dazu. Wir werden aber niemanden ausschließen. Wenn Menschen aus den Nachbarorten zu uns kommen, sind sie willkommen.
Projektgebiet geprägt durch: 
Mangelnde Erreichbarkeit des Gebietes, Erhöhter Modernisierungsbedarf bei Wohngebäuden, Schlechte Nahversorgung (Waren, Dienstleistungen, medizinische Versorgung), Fehlende Infrastruktur (Soziales, Kultur, Bildung, Sport, Freizeit und Verkehr), Bauliche Mängel in der vorhandenen Infrastruktur, Kaum / nichtvorhandene lokale Ökonomie, Vermehrten Zuzug von Flüchtlingen, Fehlende Arbeitsplätze und Beschäftigungsangebote, Fehlende Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote, Zunahme von Transferleistung

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