Soziokulturelle Teilhabe von Menschen mit Psychiatrieerfahrung im Stadtteil Leineberg (Göttingen)
Ausgangslage:
Im Göttinger Stadttteil Leineberg befindet sich die Psychiatrie (Asklepios Fachklinikum). Die Geschichte des Stadtteils ist eng mit der Psychiatrie verbunden. Der Einzugsbereich der Psychiatrie ist sehr groß und reicht bis in den Harz. Verlässliche Zahlen über den Anteil psychiatrieerfahrener BewohnerInnen im Stadtteil gibt es nicht. Zahlenmäßige Aussagen darüber, ob viele ehemalig stationäre PatientInnen nach der stationären Behandlung auf den Leineberg ziehen, um in der Psychiatrie weiterhin ambulant betreut zu werden, sind nicht zu machen. Klar ist jedoch, dass der Leineberg ein Ort ist, an dem sich Menschen mit Psychiatrieerfahrung überdurchschnittlich viel aufhalten – sei es im Zusammenhang mit der stationären Behandlung in der Klinik oder weil sie regelmäßige Termine zur ambulanten Betreuung haben. Gleichzeitig herrschen viele Vorurteile über Menschen mit Psychiatrieerfahrung, Konflikte und Berührungsängste zwischen dieser Gruppe und den altansässigen Leineberger Bewohnern sind zu beobachten. Mit dem Projekt "Soziokulturelle Teilhabe von Menschen mit Psychiatrieerfahrung" sollen Menschen mit Psychiatrieerfahrung besonders in den Fokus gesetzt werden und am Leben des Leinebergs beteiligt und aktiviert werden. Durch den zunehmenden sozio-demographischen Wandel wurde im Laufe des Projekts insbesondere die ältere Bevölkerungsgruppe in den Fokus gerückt, um zum Beispiel drohenden Vereinsamungstendenzen älterer Menschen zu begegnen. Der Stadtteil weist im Vergleich zur Gesamtstadt einen sehr hohen Altersdurchschnitt auf. Mit Hilfe des Projektes soll erprobt werden, ob und unter welchen Bedingungen mittelfristig eine stabile Nachbarschaftsförderstruktur etabliert werden kann.
Im Projektjahr 2017 wurde deutlich, dass ein Generationenwechsel im Stadtteil beginnt: Die älteren BewohnerInnen verlassen den Stadtteil, um ins Altersheim / Betreute Wohnen zu ziehen oder sterben, viele junge Familien ziehen nach. Dieser Generatioenwechsel kann eine Herausforderung sein, da gerade die jungen Menschen häufig noch sehr eingebunden in Familie und Beruf sind und zudem ihre Nachbarn noch nicht kennen. Zugleich verbirgt sich dahinter auch eine große Chance, um nachbarschaftliche Unterstützung zu aktivieren. Daher liegt in den letzten Projektmonaten neben der Fortführung der begonnenen Aktivitäten ein besonderer Fokus auf der Integration jüngerer Menschen in das Angebot im Stadtteil, um diese für nachbarschaftliches Engagement zu aktivieren und eine Sensibilisierung für Menschen mit Psychiatrieerfahrung zu erreichen.
Hilfe zur Selbsthilfe in einem sozialen Brennpunkt
Ausgangslage:
Der Stadtteil, in dem das Projekt "Werkstatt im Quartier" geplant ist, ist geprägt von einem hohen Anteil an Menschen mit Zuwanderungsgeschichten sowie einkommensschwachen Bewohnern und verschiedenen sozialen Brennpunkten. Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen leben auf engstem Raum zusammen. Begegnungen finden allenfalls für Kinder im Grundschulalter durch die vielfältigen Angebote des Stadtteilladen e.V. in den Räumen des Stadttteilhauses statt (Leseclub, Spielenachmittage, offene Angebote, etc.). Die Einbindung von Müttern (Krabbelgruppen und Deutschkurs) sowie einiger Eltern, überwiegend Frauen (Kochgruppen, Näh- und Strick-Café, etc.) befindet sich im Aufbau. Jugendliche und erwachsene Männer sind kaum zu erreichen. Der Aufbau einer Werkstatt bietet den Besuchern/Nutzern einen Treffpunkt, wo sie sich verabreden, gemeinsame Ideen umsetzen und diese Zeit strukturiert und sinnvoll verleben können. Probleme und Projekte werden gemeinsam angegangen, so dass die Hilfe zur Selbsthilfe gefördert wird. Ein besonderes Anliegen des Projektes ist es, auch Flüchtlinge in die ehrenamtliche Arbeit einzubinden und so einen Beitrag für ihre Integration zu leisten.
Der Kuckuck gilt in Hameln als "sozialer Brennpunkt". In stadträumlich isolierter Lage leben hier zahlreiche sozial benachteiligte Familien, vorwiegend mit Migrationshintergrund, darunter viele Roma.Das Zusammenleben der unterschiedlichen Familien in den Wohnblocks zeigte vielerlei soziale Schwächen und Auffälligkeiten, die das Wohnen dort zunehmend unangenehmer macht. Kinder wurden von ihren Eltern nicht ordnungsgemäß zur Schule oder in den Kindergarten gebracht und spielten stattdessen tagsüber unbeaufsichtigt auf der Straße. Müll, Lärm, herumliegende Spielzeuge und Kleidungsstücke sowie eine Vielzahl von Beschwerden der langjährigen Bewohner belasteten das gesamte Wohngebiet und die öffentlichen Schilderungen führten zusätzlich zu einem negativen Image des Viertels. Das „Kuckucksnest“ hat sich als eine zentrale Anlaufstelle im Wohnumfeld Kuckuck/ Rohrser Warte etabliert und zeigt mit seinen vielseitigen Angeboten für Eltern und Kinder nachhaltige Erfolge auf.Ein Schwerpunkt liegt bei der Erprobung von neuen Wegen zur Integration zugewanderter Familien. Es gilt die verschiedenen kulturellen Hintergründe und Zugangsmöglichkeiten der Betroffenen zu berücksichtigen und dadurch auch zukunftsweisend die Entwicklung für die Familien im Quartier positiv und nachhaltig zu verändern.
eine multimediale Präsentation der Weststadt Göttingens in verschiedenen Themenräumen
Ausgangslage:
In der Göttinger Weststadt wurden in 2015/16 drei neue Unterkünfte für Geflüchtete aus Krisengebieten gebaut. Seit dem Sommer 2016 sind mehrere hundert Menschen an den Standorten Europaallee, Hagenweg und Schützenanger untergebracht. Zusätzlich zu den 350 Bezieher/innen von Asylbewerberleistungen, die bereits 2014 im Stadtteil lebten. Die Weststadt ist aber auch sonst ein belasteter Stadtteil: Hier haben 30% der Bewohner/innen einen Migrationshintergrund, die Arbeitslosigkeit ist hoch, der Wohnraum zum Teil marode und deshalb günstig.
Das Projekt möchte eine Auseinandersetzung anstoßen und sensibilisieren. Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die ihren Alltag in der Göttinger Weststadt verbringen, wird ein Projekt angeboten, das ihren Blickwinkel auf den Stadtteil und seine Veränderungen künstlerisch sichtbar macht. Ausgangspunkt soll die Frage „Was ist zuhause?“ sein.
Mit den Jugendlichen soll ein Wir-Gefühl entwickelt werden, das durch die Arbeit an einem gemeinsamen Produkt wächst, denn die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass der persönliche Kontakt und das zwangsläufige Entdecken von Gemeinsamkeiten zu den nachhaltigsten und sinnvollsten Faktoren bei der Konfliktprävention gehören.
Die Möglichkeit sich selbst zu inszenieren in Szenen oder Bildern fördert das Selbstbewusstsein und erfordert Mut sich zu zeigen. Sprachbarrieren können durch Bilderwelten überbrückt werden und die Sprachkompetenz wird wachsen.
Die Begegnung mit vorherrschenden Vorurteilen und möglicherweise rassistischen Haltungen fordert die Teilnehmer/innen heraus, selbst Stellung zu beziehen. Es erfordert Mut und Zivilcourage, anderer Meinung zu sein.
Das Jahnplatzfest ist ein Stadtteilfest in Vahrenwald. Aktive Mitglieder des Spar- und Bauvereins haben das Fest in der Vergangenheit mit hohem Engagement und in Eigenregie ausgerichtet. Der Spar- und Bauverein hat das Fest sachlich, monetär und personell unterstützt. Ende 2016 haben die langjährigen Organisatoren den Spar- und Bauverein gebeten, die Planung und Durchführung, gemeinsam mit der AWO Bezirksverband Hannover e. V., zu übernehmen.
Es gibt in Letter keine Begegnungsmöglichkeit von Letteranern und Geflüchteten. Zudem wird in Letters Zentrum viel abgerissen, es verödet.
So ließen sich mit der Bemalung des Palettengartens zwei Dinge verbinden: Begegnungsmöglichkeit und Verschönerung.
Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher" engagiert sich seit 2006 deutschlandweit für die naturwissenschaftliche, mathematische und technische Bildung von Mädchen und Jungen im Kita- und Grundschulalter.
Da im Stadtteil Lehmwandlung viele Familien mit Kindern wohnen und einige davon Zuwanderer oder bildungsfern sind, hat sich das Begegnungszentrum Sprotte e.V. überlegt, neben dem Hausaufgabentreff, noch ein Bildungsangebot anzubieten, um die kognitiven Fähigkeiten der Kinder im Stadtteil zu fördern.
Viele Menschen im Stadtteil haben keinen eigenen Garten, geschweige denn einen Grill. Auf den balkons ist das Grillen verboten. Durch den Grillplatz im Stadtteil hat jeder Bewohner die Möglichkeit grillen zu können. Außerdem kommen Stadtteilfeste mit frischen Bratwürstchen noch ein bisschen besser an.